Versicherungen für Unternehmen haben zunächst einmal viele Namen. Oft fallen hier Synonyme wie Firmenversicherungen, Betriebsversicherung, Versicherung für Selbstständige oder sie haben branchentypische Namen wie Agrarpolice, Handwerkerschutz, Mittelstandspolice, IT-Deckung usw.. Daneben kursieren die Aufteilungen nach Sparten bzw. Produkten wie Betriebsversicherung oder Berufshaftpflichtversicherung, Rechtsschutzversicherung, Inhaltsversicherung mit Betriebsunterbrechung oder Ertragsausfall, Gebäudeversicherung, Feuerversicherung usw..
Das Ganze ist undurchsichtig und für den Freiberufler, Gewerbetreibenden oder Unternehmer wenig transparent, auch weil jeder Unternehmer einen anderen Bedarf hat. Dieser ist abhängig von der Art und Größe des Unternehmens, sowie dem Umfang der unternehmensindividuellen Tätigkeit.
Wir betrachten das Ganze daher einmal aus einer anderen Perspektive. Zunächst muss sich der Einzelunternehmer, Freiberufler, oder Gesellschafter-Geschäftsführer vor Augen führen, dass er sich auch versicherungstechnisch in zwei Sphären bewegt; Einmal als Privatperson und einmal als Leiter/Eigentümer eines Unternehmens, das erfolgreich am Markt agieren soll und durch ein ordentliches Risikomanagement potentielle Gefahren für die Unternehmung erkennt, vermeidet und in letzter Instanz das Restrisiko absichert. Die private Sphäre möchte ich an dieser Stelle ausblenden, auch wenn beispielsweise die eigene Arbeitskraft eine wichtige Größe für jeden Unternehmer darstellt.
Mit welchen potentiellen Gefahren muss sich also ein Unternehmer beschäftigen?
Zunächst ist hier das Thema Haftung. Haftung ist nach deutschem Recht (§ 823 Bürgerliches Gesetzbuch) unbegrenzt, was bedeutet, dass ein potentieller Haftungsfall existenzbedrohlich für jede Art von Unternehmung werden kann. Die Art der Haftung ist dabei höchstunterschiedlich, auch weil die Art der potentiellen Schadenfälle erstrangig von der Tätigkeit eines Unternehmens abhängt. Da kein Unternehmen wie das andere funktioniert und arbeitet ist es wichtig, alle potentiellen Risiken ordentlich zu erfassen und daraufhin eine Lösung zu finden, die am besten alle Eventualitäten abdeckt.
Geschäftsmodelle ändern sich permanent und eine vernetzte Welt bietet Unternehmen jeder Größe zahlreiche Möglichkeiten; aber Möglichkeiten bergen auch Risiken aus denen Haftungsfälle entstehen können. Sieht man sich beispielsweise die Lieferkette eines produzierenden Betriebs wie die eines Automobilherstellers an, stellt man schnell fest, dass es oft gar nicht so klar ist, welches Teil welchen Ursachen haben kann. Trotz jahrelanger sorgfältiger Prüfung kommt es hier immer wieder zu Fällen von Produkthaftung und Rückrufen. Kosten aus der Produkthaftung werden dann wiederum, falls möglich, an Zulieferer weitergereicht. Wie Sie sehen, ist das Thema komplex und bedarf fachmännischer und objektiver Unterstützung.
Lesen Sie weiter bei „Unternehmensversicherungen – Teil II: Werte und Waren sichern“.